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Ein Austauschschüler aus Indonesien

Wie geht’s Dir? Mir geht`s ...

Efhalya aus Indonesien bei Familie Schwarz

Die erste Woche meines Austauschjahres war nicht so schön. Ich war die einzige Austauschschülerin aus meinem Heimatland, die keinen Sprachkurs machen musste. Stattdessen habe ich an einer Orientierungswoche teilgenommen. Dabei habe ich viele Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt, aber ich habe meine Familie, Freunde und mein Leben in Indonesien vermisst. Eigentlich wollte ich gleich wieder zurückgehen. Zum Glück habe ich dann endlich meine Gastfamilie getroffen.

Meine Gastfamilie hat mich in Hannover vom Hauptbahnhof abgeholt. Da waren meine Gasteltern und meine zwei Gastbrüder. Zuerst habe ich ein bisschen das Haus angeguckt, dann haben wir Kuchen gegessen und Kaffee getrunken. Da habe ich gemerkt, dass es ein schönes Jahr mit dieser Familie werden kann.

Aller Anfang ist schwer ... oder?

Nach einem Monat fühlte ich mich schon wie Zuhause. Es ist gut gelaufen (und glücklicherweise läuft es noch gut) mit meiner Gastfamilie. Auch der Unterricht an der Schule ist mir leicht gefallen. Im Unterschied zu meiner Schulzeit in Indonesien habe ich jetzt mehr Freizeit, und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Ich falle an meiner Schule überhaupt nicht auf, weil sie multikulturell ist. Man merkt nicht, dass ich eine Austauschschülerin bin.

Trotzdem hatte ich noch ein Problem: Freunde. Es war wirklich schwer, Freunde zu finden. Aber ich habe nie aufgegeben, hier in Hannover zu überleben. Ich war sicher, dass es ein bisschen dauern wird. Man hatte mir gesagt, dass die Deutschen kalt und unfreundlich sind. Und am Anfang war das auch mein Eindruck. Aber nach einer Weile habe ich festgestellt, dass mein erster Eindruck mich getäuscht hat. Die Deutschen können nett und freundlich sein. Aber man muss geduldig sein. Und wie war es bei mir? Ich musste bis zu unserer Jahrgangsfahrt warten. Dort konnte ich meine Klassenkameraden besser kennenlernen, und sie mich natürlich auch.

Das wunderschöne Hannover

In Hannover bin ich schon viel herumgekommen. Ich war einmal in den Herrenhäusern Gärten mit meiner Gastmutter und das hat mich fasziniert. Auch die Innenstadt von Hannover kenne ich schon sehr gut. Im Moment freue ich mich über die Lichterketten an den Bäumen und bin schon gespannt auf die Weihnachtsbeleuchtung. Um es kurz zu sagen, ich finde Hannover wunderschön.

Ich habe früh gemerkt, dass Hannover eine sehr multikulturelle Stadt ist. Wenn ich durch die Straßen laufe, kann ich immer hören, dass Leute sich auf unterschiedlichen Sprachen unterhalten. Auch das Essen ist bunt. Man kann nicht nur deutsche Bratwurst, sondern auch türkischen Döner oder französische Crêpes auf der Straße kaufen.

Brot: Das Grundnahrungsmittel der Deutschen
Und, wie ist eigentlich das Essen in Deutschland? Das Grundnahrungsmittel der Deutschen ist Brot. In allen Größen, Zusammensetzungen und Geschmacksrichtungen. Die Deutschen haben immer, immer, immer Brot zuhause. Es ist wie Reis für uns in Indonesien. Wir haben das auch immer zuhause. Übrigens mag ich das Essen in Deutschland gerne. Zumindest bei meiner Gastfamilie. Die kann sehr gut kochen.

Meine wichtigste Entdeckung ist „Helas Curry Ketchup". Das schmeckt zu allem (dann schmeckt auch alles ). Deutsches Essen schmeckt gut, aber durch dieses Curry Ketchup wird alles noch besser. (Leider bekomme ich für diese Werbung keinen Cent!)

Eine zweite Familie und neue Freunde
Bei meiner Gastfamilie läuft es immer besser. Oder zumindest finde ich es so. Ich habe an einem Sonntag für meine Gastfamilie etwas Indonesisches gekocht (mit Unterstützung von Fertigprodukten). Gott sei Dank hat sie das überlebt! In den Herbstferien war ich auch mitmeinen Gasteltern an der Ostsee im Urlaub. Da gibt es Strand und Meer, und das liebe ich sehr. Obwohl es sehr anders als ein typischer indonesischer Strand ist, war ich sehr froh.

Zusammengefasst bin ich bisher zufrieden mit meinem Austauschjahr. Ich bin nun mit vielen Leuten mit verschiedenen Persönlichkeiten zusammen und habe mehr von der Welt gesehen. Auch habe ich eine zweite Familie und einige beste Freunde gefunden. Ich kenne sie nur seit 2 Monate, aber trotzdem habe ich sie schon lieb.

Efhalya mit Gasteltern

Efhalya mit Gasteltern

Efhalya in Deutschland

Efhalya in Deutschland

Efhlya mit ihrer Gastmutter

Efhlya mit ihrer Gastmutter