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Advocacy-Training und finnisches Polkka – 

Sebastian, Polina und Ronja berichten aus Brüssel

 

26. Januar 2023

 

 

Vom 30. November bis 5. Dezember 2022 fand in Brüssel das vom Global Office organisierte Advocacy-Training statt, an dem wir – Sebastian, Polina und Ronja – für YFU Deutschland teilnehmen durften.

 

Der Begriff Advocacy klingt erstmal sehr hochtrabend, aber grundsätzlich war es einfach ein Training, in welchem wir uns damit beschäftigt haben, wie man politisch Einfluss üben kann und vor allem seine eigenen Anliegen und Projekte auf europäischer und nationaler Ebene durchsetzen kann. Advocacy ist nämlich einfach genau das: jegliche Handlung, die eine Änderung zugunsten der eigenen Position anstrebt. Auf welcher Ebene das passiert, ist dabei erstmal nebensächlich. So ist YFU beispielsweise besonders interessiert daran, die Politik Europas austauschfreundlicher zu machen. Um die dafür notwendigen Skills und Techniken zu erlernen, gab es vom Global Office ein Training für alle europäischen YFU-Organisationen.

 

Das Training bestand sowohl aus theoretischen als auch praktischen Teilen und wir sind sehr froh, die Chance bekommen zu haben, um daran teilzunehmen. Besonders eindrucksvoll war natürlich auch der Kontakt zu anderen europäischen Ehrenamtlichen – vertreten waren unter anderem Menschen aus Lettland, Belgien, Frankreich, Bulgarien, Finnland, Österreich und einigen weiteren Ländern.

 

Mit insgesamt 15 Teilnehmer*innen und 5 Trainer*innen haben wir uns, wie bei YFU üblich, zuerst dem Teambuilding gewidmet – unter anderem mit einer Runde „Reise nach Jerusalem“. Erwähnenswert ist hier vor allem Sebastians unermüdlicher Einsatz, welcher das Spiel sogar gewinnen konnte. Als Gewinn durften dann Songs für die Playlist am Abschlussabend ergänzt werden. Am nächsten Tag ging es mit Einheiten zu wichtigen Begriffen des Advocacy-Feldes, Strategiebildung und Stakeholder-Analyse los. Darauf folgte am dritten Tag eine Einheit zu Campaigning, bei der bereits praktische Beispiele, wie ein spontanes „Die-in“, angewendet werden konnten. Der Nachmittag und Abend wurde im Europäischen Parlament bei einer Veranstaltung der Lifelong-Learning-Week und mit einer Führung verbracht, bevor es zum Abendessen mit anschließendem Weihnachtsmarktbesuch ging.

 

Am Samstag folgten Einheiten zur YFU-Advocacy-Strategie und zum Fundraising, bevor es tatsächlich um die praktische Anwendung des Gelernten ging. Dabei beschäftigten wir uns mit dem Entwurf einer Strategie für unsere jeweilige nationale YFU-Organisation und stellten diese am Sonntagnachmittag vor. Hierbei war besonders das Feedback der anderen sehr wichtig und wir bemerken, dass es in vielen europäischen Ländern Überschneidungen bei den angestrebten Projekten gibt.

 

Selbst die Spaßveranstaltungen hatten einen hohen Lerneffekt. So gab es am Samstagabend die Confidence-Conference, bei der PowerPoint-Karaoke gespielt wurde, um die eigenen Präsentations-Skills zu verbessern und am Sonntagabend normales Karaoke, wo auch die Sprachkenntnisse aller beim finnischen Polkka oder italienischem Volkslied gefragt waren.

 

Wir konnten aus der Zeit in Brüssel sehr viel mitnehmen und möchten diese Erfahrungen auch mit YFU Deutschland teilen und sie in unsere eigene Arbeit bei YFU einbringen.



Vielen Dank für die Berichterstattung.