#Engagiert | YFUler*in des Monats | Menschen bei YFU
💜 YFUler des Monats: Björn
"Ich habe erkannt, dass ich viele Dinge, auch wenn ich auf dem Papier nicht qualifiziert bin, machen und schaffen kann."
April 2024
Nach seinem Austausch 2016/2017 in Norwegen hat Björn in der YFU-Gemeinschaft ein zweites Zuhause gefunden, das ihm immer wieder neue Kraft gibt. Im Interview spricht er unter anderem von einer wichtigen Erkenntnis, die Mut macht selbst aktiv zu werden.
Hallo Björn,
in welchem Bereich engagierst du dich und was sind deine Aufgaben?
Ich bin aktuell als stellvertretende Aufnahmeprogrammleitung in Westfalen tätig. Hierbei bin ich für Westfalen regional und überregional für die Themen der Gastfamilien-Besuchseinteilung, Betreuungseinteilung und für die Willkommensbriefe zuständig. Mit dazu kommt die Organisation im Landesgruppenvorstand, wo wir gemeinsam Landesgruppen-Veranstaltungen organisieren. Außerdem mache ich immer mal wieder kleinere Schulungen und Kennenlerntreffen.
Welche Bedeutung hat dein Ehrenamt für dich?
Für mich ist es mehr als nur ein Ehrenamt. Für mich ist es die Möglichkeit mich mit mehr Leuten verbinden zu können, eine Gemeinschaft, die sich im und außerhalb vom Ehrenamt unterstützt. Es gibt mir immer wieder neue Kraft, auch wenn es woanders gerade nicht so läuft. Auf der anderen Seite klar, auch sehr viel investierte Energie, die sich aber auch immer wieder lohnt.
Du bist schon sieben Jahre aktiv – was motiviert dich dabei zu bleiben?
Zum einen sind es die wunderbaren Leute, die dabei sind. Egal wo ich hinkomme, man versteht sich, hat seinen Spaß und jeder begeistert mit der Leidenschaft, anderen Menschen die Erfahrung eines Austauschjahres zu ermöglichen, egal ob Gastfamilie oder Austauschschüler*in. Zudem ist es auch der Aspekt, dass alle das aus Freiwilligkeit tun, und auch mal Sachen übernehmen, wozu sie eigentlich gerade keine Lust haben. Aber am meisten Spaß macht mir es mit den Teilnehmenden selber zu interagieren und zu spüren, dass viele eine einmalige Erfahrung machen und das auch wertschätzen.
Stichwort: Work-Life-Engagement-Balance – Wie bekommst du Beruf, Leben und Engagement unter einen Hut?
Mein Studium war sehr leicht, daher hatte ich hier keine größeren Probleme. Im Job ist es etwas anders; hier habe ich für mich die Fahrtzeiten als echte Chance gesehen: Zeit, die ich in der Bahn verbringe, kann ich auch mit Mails schreiben und Konzept entwickeln verbringen. Und daher nehme ich auch gerne einen längeren Weg mit der Bahn in Kauf, da ich im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln hier nicht selbst fahren muss.
Welche wichtige Erkenntnis hast du während deiner ehrenamtlichen Tätigkeit gemacht und wie hat sie dich/dein Leben beeinflusst?
Dass ich viele Dinge, auch wenn ich auf dem Papier nicht qualifiziert bin, machen kann und schaffen kann. Bei meiner ersten Betreuung war ich noch nicht geschult, konnte diese aber in Co-Betreuung übernehmen und erste Erfahrungen sammeln. Mein erstes Seminar, das Einzige, was ich hatte, war meine Erlebnisse vom Austausch, und trotzdem konnte ich den Teilnehmenden helfen ihr Jahr zu reflektieren. Im Landesgruppenvorstand hatte ich auch am Anfang keine Erfahrung und wusste nicht genau, was dort meine Aufgaben sein werden, trotzdem konnte ich mich hier einarbeiten.
Kannst du uns von einer besonderen Begegnung oder einem prägenden Moment während deiner Zeit als Engagierte bei YFU erzählen?
Auf meiner ersten Vorbereitungstagung als Teamender nach der Einheit Selbstverantwortung, die größtenteils ohne die Teamenden gemacht wurden, kamen die Schüler*innen auf mich zu und meinten, dass das die coolste AG gewesen sei. Ich war zuerst ein bisschen hilflos, da ich mir dachte, wenn die schönste AG die ist, bei der Teamenden am wenigsten machen, wozu sind wir dann hier. Und dann kam für mich die Erkenntnis, dass ich da bin, um von meinen praktischen Erfahrungen zu erzählen und mitzugeben, wie die theoretischen Inhalte angewendet werden können. Und dass Delegieren auch echt was Gutes sein kann.
Beende den Satz: Ohne YFU wäre mein Leben ...
Deutlich leichter, entspannter und manchmal auch mit mehr Schlaf, aber nicht so glücklich, aufregend und begeisternd.
Was hält dein Licht am Brennen?
YFU fühlt sich wie ein zu Hause an, es ist eine Gemeinschaft, die zusammenhält und einander unterstützt.
Vielen Dank für deinen Einsatz, Björn! 💜