Hinter den Kulissen | GaliGrüadGs
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— Im Interview mit Maren Bruzja
„Vielfalt als etwas Positives zu begreifen und sie zu nutzen, um Herausforderungen gemeinsam zu meistern, das ist mir ein Anliegen."
Interview: Julia Kastner
Neugier und Offenheit – Werte, die Maren von klein auf geprägt haben und die sie heute auch beruflich bei YFU lebt. Im Interview spricht sie über ihre Rolle bei YFU, jüngste Erfolge in der politischen Lobbyarbeit und warum die Arbeit mit Programmteilnehmenden sie immer wieder inspiriert.
Steckbrief
Mit YFU im Austausch: Leider nein, ich war mit einer kommerziellen Organisation 1998/99 in den USA – Im Rückblick ist das sehr schade, denn bei YFU hätte mein Austausch-Abenteuer ja noch viel weiter gehen können.
YFU-Biographie: Bei YFU seit 2021, von 2012 bis 2014 war ich ebenfalls schonmal hauptamtlich bei YFU beschäftigt.
Lieblingsabkürzung:Akülex (Abkürzungslexikon)
Lieblingslila: Schwierig, denn wie alle Loriot-Fans wissen: „Violett ist nicht ungefährlich“
Hallo Maren,
bitte stelle dich kurz vor: wer bist du, welche Aufgaben übernimmst du bei YFU, und womit verbringst du deine Zeit, wenn du gerade mal nicht für YFU arbeitest.
Ich bin Maren und ich leite stellvertretend die Abteilung Fundraising und Vernetzung. Unser Team wirbt z.B. Spenden für den YFU-Stipendienfonds ein, pflegt den Kontakt zu unseren zahlreichen Spender*innen und ist Ansprechpartner für die Deutsche YFU Stiftung.
Außerdem betreuen und informieren wir die YFU-Mitglieder und Fördermitglieder. Und dann ist da noch der Bereich der Strategischen Kooperationen, auf dem mein operativer Fokus liegt: Ich schreibe zum Beispiel Anträge, um Fördermittel bei öffentlichen Stellen und privaten Stiftungen einzuwerben, z. B. für Stipendienprogramme und Maßnahmen, die darauf abzielen, die politischen Rahmenbedingungen für Schüleraustausch zu verbessern. Auch die Kommunikation mit unseren Förderern und die Weiterentwicklung unserer Kooperationsprogramme gehören zu meinen Aufgaben.
Als stellvertretende Abteilungsleitung übernehme ich zudem klassische Führungssaufgaben. Besonders wichtig ist mir dabei das Schaffen von guten Rahmenbedingungen: Alle Teammitglieder sollen sich wohl fühlen und Freude an ihrer Arbeit haben.
Außerhalb von YFU kümmere ich mich gern um meinen Deutschlern-Podcast für Chinesinnen und Chinesen, den ich vor ein paar Jahren mit einer Freundin gestartet habe. Gern an mögliche Interessenten weitersagen: www.deyumada.com
Wie hast du eigentlich zu YFU gefunden?
Eine Kommilitonin und Freundin von mir, die vor langer Zeit ein Austauschjahr mit YFU verbracht hatte und deswegen noch auf diversen Verteilern war, hatte mir 2012 von einer YFU-Stellenausschreibung erzählt. Sie wusste, dass ich zurück in meine Heimatstadt Hamburg wollte und dass ich mich schnell für die Arbeit für YFU begeistern würde – und so war es dann ja auch.
Welche Werte und Prinzipien von YFU sind dir besonders wichtig? Warum?
Meine Eltern haben mir schon als Kind einiges von der Welt gezeigt und mir mitgegeben, neugierig und offen für Anderes und Neues zu sein. Vielfalt als etwas Positives zu begreifen und sie zu nutzen, um Herausforderungen gemeinsam zu meistern, das ist mir ein Anliegen und ich glaube, mit unseren bildungsorientierten Austauschprogrammen können wir einen Beitrag dazu leisten.
Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus und was gefällt dir daran?
Wir haben uns in unserer Abteilung auf zwei Präsenztage verständigt, an denen wir alle definitiv in die Geschäftsstelle kommen. Das sind die Tage, an denen wir unsere längeren Team-Besprechungen machen und sonstige Termine legen, die wir lieber in Präsenz und nicht digital durchführen wollen. Häufig bin ich auch einen dritten Tag im Büro.
Natürlich genieße ich an diesen Tagen auch die Möglichkeit für einen Plausch mit Kolleg*innen aus den anderen Abteilungen. Genauso mag ich es aber auch, feste Home-Office-Tage zu haben. Zuhause kann ich einfach besser Telefonate führen und habe die Ruhe für Aufgaben, bei denen ich mich konzentrieren muss – zum Beispiel beim Schreiben von Projektanträgen.
Was sind deine (Projekt-)Highlights aus der bisherigen Zeit bei YFU?
Zu meinen jährlichen Highlights gehören definitiv die Veranstaltungen, bei denen ich auf angehende oder ehemalige Austauschschüler*innen treffe. Egal ob bei der Stipendienfeier der Kreuzberger Kinderstiftung, der Botschafter Bayerns-Urkundenverleihung oder beim „USA for you“-Botschaftsempfang: Wenn ich mit den jungen Menschen, ihren Eltern und Lehrkräften spreche, weiß ich immer ganz genau, warum mir mein Job so viel Spaß macht.
Ansonsten freue ich mich über unsere jüngsten Erfolge in der politischen Lobbyarbeit: YFU ist es z.B. gelungen, politische Entscheider*innen von unserem Format „USA for you“ zu begeistern, sodass das Land Sachsen-Anhalt in die Förderung des Programms eingestiegen ist.
Alle sprechen immer vom YFU-Spirit – wie erlebst du ihn bei der Arbeit?
Ich habe schon bei einigen anderen Organisationen gearbeitet – aber nirgendwo habe ich einen solchen Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft gespürt wie bei YFU. Auch in herausfordernden Zeiten stehen wir zusammen und vor allem haben wir einen super Humor und lachen viel!
💜 Vielen Dank für das Interview, liebe Maren!