YFU-Blog
Aktuelles aus Verein und Austauschwelt
Franziska hat ihr Austauschjahr 2021/22 mit YFU in Finnland verbracht – ein Jahr voller neuer Erfahrungen. Sie hat die finnische Kultur und Sprache kennengelernt, in der Schule Schwedischunterricht gehabt, Skifahren gelernt und vieles mehr. Franziska hat gern viel Zeit mit ihren Gasteltern und Schulfreund*innen verbracht und ist ihnen sehr dankbar für die Unterstützung. Ihre Erfahrungen bestätigen, dass ein Austauschprogramm mit YFU eine Chance für Jugendliche ist, persönlich zu wachsen:
„Um Erfahrungen mit kulturellen, schulischen und familiären Unterschieden machen zu können, finde ich es eine sehr gute Sache, Schüleraustausch durch Stipendien zu fördern. Alle Jugendlichen sollten diese Chance haben, unabhängig vom Geld, das ihm oder ihr zur Verfügung steht. Es profitieren so viele Menschen von diesen Programmen, denn auch die Gastfamilie, Gastschule und generell die meisten Menschen, mit denen Austauschschüler zu tun haben, können dabei etwas über Vielfalt, Kultur und das Leben lernen.“ (Franziska)
Viele Schüler*innen finden jedoch keinen Zugang zu langfristigen Austauschprogrammen. Teilnehmer*innen sind überwiegend Kinder aus bildungsorientierten, finanziell gut gestellten Familien. Da Austausch für alle möglich sein sollte, möchten wir Zugangshürden abbauen und Jugendliche mit vielfältigen Hintergründen erreichen (siehe auch Artikel "Schüleraustausch - (k)ein Privileg für Wenige?"). Dazu gehören junge Menschen mit niedrigem Familieneinkommen, mit Flucht- oder Migrationserfahrung oder erschwertem Zugang zum Bildungswesen. Sie erhalten oft keine Ermutigung oder Unterstützung aus ihrem persönlichen Umfeld und können den Programmpreis nicht aus eigenen Mitteln finanzieren.
Stipendien für Austauschprogramme können zu Bildungsgerechtigkeit beitragen und jungen Menschen neue Horizonte eröffnen. Auch die gesellschaftliche Bedeutung unserer Arbeit ist groß: In einer Zeit immenser internationaler Herausforderungen brauchen wir verantwortungsbewusste Bürger*innen, die über Grenzen hinweg erfolgreich kommunizieren und zusammenarbeiten.
„Dankbar bin ich besonders für die Menschen, die mir geholfen haben, aber auch sehr für die offensichtlichen und nicht so offensichtlichen Dinge, die ich gelernt habe. Eine weniger äußerliche Lernerfahrung war für mich das tatsächliche Verstehen, dass Menschen alles sehr unterschiedlich wahrnehmen und dadurch natürlich auch unterschiedlich auf Situationen reagieren. Dadurch, dass ich mich an mein Umfeld anpassen musste und ich an keinen der Menschen vorher gewöhnt war, sind mir solche Sachen deutlicher aufgefallen. Diese Lernerfahrung hat mir sehr in Konfliktsituationen geholfen.” (Franziska)
Die für die Stipendien benötigten Fördermittel erhalten wir in jedem Jahr dank engagierter Spender*innen sowie einer engen Zusammenarbeit mit Stiftungen und öffentlichen Einrichtungen.
In diesem Jahr rechnen wir jedoch mit einem besonders hohen Stipendienbedarf. Angesichts der hohen Inflationsrate gehen wir davon aus, dass die Anzahl der Schüler*innen mit Stipendienbedarf weiter zunehmen wird. Dem möchten wir gerecht werden. Deshalb bitten wir in unserer aktuellen Spendenkampagne zum Jahreswechsel 2022/23 um Spenden für den YFU-Stipendienfonds: yfu.de/spenden.
Wir bedanken uns herzlich für die zahlreichen großen und kleinen Spenden, die bereits dazu beigetragen haben, dass der Stipendientopf sich schnell füllt und wir so möglichst vielen zukünftigen Austauschschüler*innen ihren großen Traum erfüllen können.
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