Kann mein Traum vom Schuljahr in den USA noch möglich werden?
Momentan erreichen uns viele Fragen hinsichtlich eines Schüleraustauschs in die USA. Die häufigsten von ihnen beantworten wir hier – stehen aber natürlich für weitere individuelle Anliegen jederzeit zur Verfügung!
Ein Austauschjahr in den USA ist noch immer eine sehr wertvolle und bereichernde Erfahrung. Daran hat sich aus unserer Sicht nichts geändert – auch wenn wir natürlich verstehen, wodurch aktuell Bedenken entstehen können. Hören und lesen wir doch regelmäßig in den Nachrichten aus den USA von zunehmender gesellschaftlicher Spaltung sowie negativen Entwicklungen hinsichtlich der dortigen Demokratie.
Was wir parallel aber von vielen aktuellen Austauschschüler*innen zurückgemeldet bekommen ist, dass Politik im täglichen Miteinander keine annähernd so große Rolle spielt, wie sich anhand der Nachrichten vermuten ließe, und dass sie die Menschen vor Ort weiterhin als sehr offen und zugewandt erleben. Der berühmte „High School-Spirit“ und die herzliche Aufnahme in eine US-amerikanische Familie lassen sich nach wie vor genauso erleben wie typische amerikanische Traditionen und Alltagsgewohnheiten.
So schreibt uns z.B. ein Vater eines im Sommer 2025 zurückgekehrten US-Austauschschülers: „Alle waren warmherzig und auch Republikaner haben durchscheinen lassen, dass sie nicht alle Maßnahmen der Regierung tragen oder begrüßen. Ich glaube ja, dass der Austausch gerade in Zeiten wie diesen noch wichtiger wird, um die Einstellungen und Vorstellungen eben nicht durch die Medien prägen zu lassen.“
Diese Einstellung teilen auch wir von YFU und laden alle an den USA Interessierten herzlich ein, den Alltag in diesem spannenden Austauschland persönlich zu entdecken – abseits der großen Politik-Schlagzeilen.
Nein, die politische Orientierung der Gastfamilie lässt sich nicht gezielt auswählen. Sie wird auch im Vorfeld nicht abgefragt – genauso wenig wie die politischen Ansichten unserer Austauschschüler*innen. Dies gilt in den USA genauso wie in allen unseren anderen Austauschländern.
Insofern kann es – in den USA wie anderswo – möglicherweise dazu kommen, dass man in einer Gastfamilie lebt, deren politische Einstellung man nicht teilt. Dies steht unserer Erfahrung nach aber einer gelungenen Austauscherfahrung nicht entgegen – im Gegenteil: Wenn alle Beteiligten offen und tolerant miteinander umgehen, lässt sich im besten Fall sogar lernen, aus welchen Umständen heraus andere Meinungen entstanden sind – auch wenn man diese natürlich keinesfalls übernehmen muss. Die Voraussetzungen dazu sind in jedem Fall gegeben: Wie auch in allen anderen unserer Gastländer nehmen die Gastfamilien in den USA Austauschschüler*innen aus kulturellem Interesse auf und sind daher offen gegenüber Neuem.
Wir sind – in den USA sowie all unseren Partnerländern – in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen vor Ort und offiziellen Stellen wie den Botschaften und dem Auswärtigen Amt. Sollten diese für irgendein Land (oder eine bestimmte Region des Landes) zu dem Schluss kommen, dass die Sicherheit unserer Austauschschüler*innen nicht mehr ausreichend zu gewährleisten ist, wird YFU selbstverständlich entsprechend handeln. Ein vorzeitiges Programmende ist dann ebenso denkbar wie eine Unterbringung in einer anderen Region – natürlich immer in enger Absprache mit den Teilnehmenden und ihren Eltern.
Über die Jahrzehnte hat YFU mit solchen Situationen verschiedenste Erfahrungen gesammelt – ob im Zusammenhang mit Naturkatastrophen, politischen Umbrüchen oder zuletzt natürlich der Corona-Pandemie. Dabei ist es uns stets gelungen, durch besonnenes aber entschiedenes Handeln die Sicherheit all unserer Teilnehmenden zu gewährleisten.
Nein, unsere Teilnehmenden im Austauschjahr 2025/26 hatten keine Schwierigkeiten bei der Einreise. Inhaber*innen eines Schüleraustausch-Visums können in aller Regel unkompliziert die Grenzkontrolle passieren.